Windows 10: Linux-Alternativen
Diese Linux-Systeme bieten sich als Alternative zu Windows 10 an – zum Nulltarif.
Foto: KI-generiert
Uhr
Sebastian Kolar
Windows 10 erhält nach dem Oktober 2025 keine Sicherheits-Updates mehr. Wer nicht auf Windows 11 umsteigen kann oder will, um einer PC-Aktualisierungs-Flaute zu entrinnen, dem bietet sich Linux als Alternative an.
Im Oktober 2025 bezieht Windows 10
letztmalig (kostenlose) Sicherheits-Updates, im Folgemonat bleiben sie bei diesem OS aus. Wer das Betriebssystem nutzt, bei dem erwächst daraus ein Problem: Mangels neuer Updates bleiben bei der Plattform Einfallstore offen und Schädlinge haben daher leichteres Spiel, in den Rechner einzudringen. Was tun? Ein Gratis-Umstieg auf Windows 11 ist naheliegend, das System stellt die Beziehbarkeit von Aktualisierungen bis ins Jahr 2031 wieder her; allerdings scheitern zahlreiche PCs an den relativ hohen Systemanforderungen vor allem in Bezug auf CPU und TPM (Trusted Platform Modul; spezieller Sicherheitschip, der in Computern und anderen elektronischen Geräten integriert ist, um grundlegende Sicherheitsfunktionen auf Hardware-Ebene bereitzustellen).
Es gibt Methoden, um die Systemanforderungen(-Kontrolle) von Windows 11 zu umgehen. Das Tool "
Rufus" ist hier etwa zu nennen. Ferner bieten XML-Antwort-Dateien, die man mittels der Web-App "
Schneegans" generiert und auf seinen Windows-11-Setup-Stick kopiert, hier eine Lösung.
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Nicht jedem ist wohl dabei, die Windows-11-Anforderungen zu umschiffen. Etwa weil sich Major-Release-Feature-Updates, die für Windows 11 jährlich erscheinen, bei solch einem Unterfangen nicht ohne Weiteres installieren lassen. Als Alternative bleibt ein Umstieg auf Linux: Das ist ein Kernel – der zentrale Bestandteil eines Betriebssystems. Es existieren zahlreiche darauf aufbauende Distributionen (Betriebssysteme), die Windows 10 souverän ersetzen. Um Einarbeitung kommen Sie hier nicht herum, doch existieren Einsteiger-Linux-Distributionen, die die Lernkurve niedrig halten.
Sie fallen teilweise ähnlich wie Windows 10 in Sachen Aussehen und Bedienung aus. Linux ist meist gratis – und erhält auch Updates zum Nulltarif. Wenn Sie ein frisches Linux einsetzen, sollten dafür verlässlich Patches auf Ihrem Rechner ankommen.
Tipp: Laden Sie mehrere Linux-Distributionen herunter, die für Sie infrage kommen, und kopieren Sie deren ISO-Dateien auf einen mit
Ventoypräparierten Multi-Boot-USB-Stick. Davon booten Sie Ihren PC und testen dann die Systeme in ihrem Live-Modus ohne ein Setup: So finden Sie heraus, ob sie zu Ihrer Hardware kompatibel sind. Noch dazu machen Sie sich mit ihrer Handhabung vertraut. Jenes OS, das Ihnen am meisten zusagt, installieren Sie schließlich auf Ihrem Rechner. Und zwar wahlweise ersetzend oder aber mittels einer Dual-Boot-Option ergänzend zu Windows 10 auf einer eigenen Partition. Wir empfehlen, zum Herunterladen mehrerer Linux-Systeme einen Download-Manager zu verwenden, weil ein solcher – etwa der
Free Download Manager– das "Sauge-Prozedere" nennenswert beschleunigt.
Ein Backup im Vorfeld empfiehlt sich, wofür wir zum
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Linux Mint (Mate und Cinnamon)
Wir stellen in diesem Artikel zehn Linux-Distributionen vor, mit denen Sie alternativ zu Windows 10 arbeiten können. Den Anfang macht unsere Top-Empfehlung "Linux Mint": Das basiert auf dem beliebten
Ubuntu, ist aber konventioneller und eher so wie Windows 10 zu bedienen. Es findet sich bei diesem OS etwa ein klassisches Startmenü; bei Ubuntu ist so etwas Mangelware.
Linux Mint steht in verschiedenen Varianten zum Herunterladen bereit, etwa Mate und Cinnamon (mit ebenjenen Oberflächen-Stilrichtungen respektive Desktops). Ein ISO-File müssen Sie bei Bedarf pro OS-Variation herunterladen.
Linux Mint herunterladen
Linux Ubuntu
Bekannt, beliebt und gut: Ubuntu ist ebenfalls eine formidable Linux-Distribution. Doch ist sie in Sachen "ähnliche Bedienung wie bei Windows 10" gewiss nicht unser Super-Tipp. Wer nur Microsofts OS kennt, der muss sich bei Ubuntu in verstärktem Maße einfuchsen. Das kann nerven.
Positiv besehen bezeugt die Andersartigkeit Ubuntus bei der Usability, dass dieses Linux-OS seine eigene Suppe kocht und keinen Abklatsch darstellt. Ein Linux in Form von Ubuntu entfaltet seinen eigenen Charme – wenn man sich darauf einlässt. Es findet sich im Netz Hilfsmaterial in Hülle und Fülle, was Neulinge unterstützt (ubuntuusers.de et cetera).
Auch bei Ubuntu existieren nicht die überzogenen Hardware-Anforderungen von Windows 11, die Systemvoraussetzungen sind mit denen von Windows 10 vergleichbar. In den letzten beiden Artikel-Absätzen nennen wir übrigens Linux-Distributionen, die für ihre geringfügige Hardware-Auslastung bekannt sind und die selbst auf älterer Gerätschaft vergleichsweise rasant performen.
Linux Ubuntu herunterladen
Linux Kubuntu
Das starke Linux Kubuntu nutzt als technische Grundlage "
Ubuntu", es ist dank eines Startmenüs in Sachen Bedienung nah an Windows 10 dran. Kubuntu ist verspielt: Es zeigt auf Wunsch schön anzusehende, konfigurierbare Oberflächen-Effekte an. Wer solchen OS-Glamour von Windows her mag und ihn in Windows 10 im Systemdialog "systemPropertiesPerformance.exe" justierte, der bekommt aufseiten von Kubuntu einen draufgesetzt: Der Spielraum für Einstellungen diesbezüglich fällt noch einmal ergiebiger aus.
Linux Kubuntu herunterladen
KDE Neon
Neben
Kubuntusetzt vor allem KDE Neon die KDE-Oberfläche ein, die für ihre optisch eindrucksvolle Darbietung bekannt ist. Das OS stammt von den KDE-Machern.
Groß sind die Unterschiede zwischen den beiden Distributionen nicht. Bei Kubuntu erhalten Sie etwa einen aktuelleren Linux-Kernel und bei KDE Neon eine frischere KDE-(Plasma-)Version.
Ubuntu Mate
An der Linux-Mate-Bedienoberfläche Interessierte müssen nicht zwingend zu
Linux Mintgreifen, sie finden auch im Ubuntu-Flavour-Kosmos ihr zu Hause: Ubuntu Mate dient sich an, Ihnen einen runden PC-Alltag zu bescheren. Es obliegt auch hier Ihrem Geschmack, was am besten ist und wozu Sie greifen sollten. Eigene empirische Tests helfen Ihnen, das zu erörtern.
Zorin OS
Der Ubuntu-Abkömmling "Zorin OS" zeigt seine Taskleisten-Symbole auf Wunsch zentriert an, so wie Windows 11. Die Hardware-Anforderungen hatte der Anbieter vor geraumer Zeit gesenkt – im Kontrast zu Microsoft; der Konzern hat die "Requirements" von Windows 11 gegenüber denen von Windows 10 (aus Sicht von Kritikern: ohne wirkliche Not) hochgeschraubt. Konkret kommt Zorin OS 17 mit 1,5 statt 2 Gigabyte RAM (Arbeitsspeicher) aus.
Die Wandlungsfähigkeit von Zorin OS geht über die Taskbar-Icon-Zentrierung hinaus und ist hervorzuheben: Sie wählen zwischen verschiedenen Stilen für die Taskleiste. So gelingt dort eine Angleichung an Windows Vista, Windows 7, Windows 11 oder macOS.
Zorin OS herunterladen
Wubuntu (Linuxfx)
Sieht (in weiten Zügen) aus wie Windows 11, es steckt aber Ubuntu drin: Wubuntu. Die Linux-Distribution ist ein möglicher Gag und macht visuell von sich reden. Für das ernsthafte Arbeiten würden wir Ihnen eher den Griff zu den anderen im Artikel genannten Linux-Distributionen nahelegen.
Wubuntu herunterladen
Linux Lite
Die Distribution "Linux Lite" verfügt über ein Ubuntu-Fundament im Backend, das Betriebssystem arbeitet dabei mit einem schlanken XFCE-Desktop. Ein Startmenü und sogar ein Virenscanner im Browser gehören zum Funktionsumfang.
Unter Linux braucht es eigentlich keine Antivirenprogramme, heißt es oft. Wer unbedingt eines haben will, der erhält im Falle von Linux Lite einen "out of the box" (serienmäßig).
Linux Lite herunterladen
Linux-Distributionen: Kostenlose Windows-Alternativen
Foto: COMPUTER BILD, Canonical
Lubuntu und Xubuntu
Das oben im Artikel erwähnte
Kubuntuetwa ist ein "Flavour" von
Ubuntu, also ein offizieller Abkömmling dieser populären Linux-Distribution. In diese Riege fallen überdies
Lubuntuund
Xubuntu, die sich mit ihren Desktops (LXQT bei Lubuntu; XFCE bei Xubuntu, wie indes bei Linux Lite) schmalspurig in Sachen Eyecatcher und Rechnerbelastung geben.
Wer sich Ubuntu-Tugenden im Kern wünscht, doch eine abgespeckte Präsentation, darf gerne einen Blick auf Lubuntu und Xubuntu werfen.
Suchen Sie nach weiteren Linux-Distributionen? Dann werfen Sie doch einen Blick in den folgenden Artikel, der Ihnen eine breitere Palette an Optionen vorstellt: "
Linux-Distributionen: Alternativen zu Windows in der Übersicht".
Auch ist die Installation von ChromeOS gangbar, was Ihnen
ChromeOS Flexermöglicht.